Daily Archive for Sunday, September 16th, 2012

Protestmarsch der Flüchtlinge und Migrant_innen am 25. September in Leipzig

Der selbstorganisierte Protestmarsch der Flüchtlinge und Migrant_Innen, der am 8. September in Würzburg gestartet ist und sich auf zwei Routen, per Bus und zu Fuß nach Berlin begibt, wird am 25. September in Leipzig ankommen.

An diesem Tag wird es eine Demo geben, die den Marsch unterstützen und ihn auf seiner Route durch die Stadt begleiten soll.

Um diese und weitere Protestaktionen vorzubereiten und die Protestierenden mit Infrastruktur und anderem zu unterstützen sind  viele Unterstützer_innen nötig!

Deshalb treffen wir uns am Mitwoch, dem 19.09. um 19 Uhr in der Libelle (Kolonnadenstr. 19) in Leipzig. Kommt vorbei, bringt euch ein, informiert euch und andere und zeigt euch solidarisch!

Kommt zur Demo am 25. September in Leipzig!

 

Es werden auch noch dringend Spenden benötigt!

 

Bankverbindung:

Förderverein Karawane e.V.

GLS Gemeinschaftsbank eG

Stichwort: Protestmarsch Berlin

Kontonummer: 4030780800

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Pressemitteilung: Protestmarsch der Flüchtlinge und Migrant_innen von Würzburg nach Berlin gestartet – Station in Leipzig wird vorbereitet

Am Samstag, dem 8. September, ist der Protestmarsch von Flüchtlingen in Würzburg gestartet. In etwa einem Monat wird er Berlin erreichen. Um den 25. September werden die Protestierenden in Leipzig erwartet. Es wird in diesen Tagen Protestaktionen geben.

Der Selbstmord des iranischen Flüchtlings Mohammad Rahsepar im Januar in der Asylunterkunft in Würzburg war Auslöser für den öffentlichen Protest der iranischen Flüchtlinge in Würzburg, welcher am 19. März begann. Dieser selbstorganisierte Kampf der Flüchtlinge beinhaltete bisher öffentliche Protestcamps, Demonstrationen, und einen langen – zum Teil trockenen – Hungerstreik.

Ihr Kampf gegen die unmenschlichen Lebensbedingungen und das miserable Asylrecht in Deutschland hat sich seitdem auf neun Städte in vier Bundesländern ausgeweitet und erstarkt weiter. Nachdem die Forderungen der Flüchtlinge bisher nicht erhört wurden, tragen die Streikenden ihren Protest nun auf eine neue Ebene.

Gestern, am Samstag den 8. September, fand in Würzburg eine Demonstration mit rund 400 TeilnehmerInnen als Auftakt zum Protestmarsch nach Berlin statt. Mit dem Ende der Demonstration startete eine Gruppe aus 70 Personen, bestehend aus protestierenden Flüchtlingen und solidarischen AktivistInnen verschiedener antirassistischer Gruppen, den Marsch. Der Protestmarsch soll in zwei Routen, zu Fuß und mit Bussen, erfolgen und gegen Ende September in der Hauptstadt ankommen. Dort wollen die streikenden Flüchtlinge ihren Forderungen mittels größerer Proteste Ausdruck verleihen. Sie wollen dort demonstrieren bis ihre Forderungen erfüllt werden.

„Wir, ja, wir sind die Überlebenden von Ungerechtigkeit, Diskriminierung, Armut, Unterdrückung, Kolonialismus und Imperialismus, und wir werden jetzt die Spielregeln festlegen. Dann wird man uns anhören und unseren Forderungen entsprechen müssen“ so ein Sprecher der Flüchtlinge in Würzburg.

Sie fordern die Abschaffung der Residenzpflicht, der Abschiebungen und die Schließung aller Flüchtlingslager, um so für Flüchtlinge in Deutschland bessere Lebensbedingungen in Würde und Menschlichkeit zu erzielen.

Durch diese Aktionsform wollen sie erreichen, dass sich Flüchtlinge, die in den auf dem Weg liegenden Lagern wohnen, der Karawane anschließen.

Der Protestmarsch wird, wenn er nicht durch die Polizei gestoppt wird, voraussichtlich um den 25. September in Leipzig ankommen und auch hier wird es weitere Protestaktionen geben. „Wir möchten die protestierenden Flüchtlinge Willkommen heißen und sie in ihrem Kampf unterstützen. Wir erklären uns uneingeschränkt solidarisch mit ihren Forderungen. Wir werden dafür sorgen, dass die ankommenden Flüchtlinge mit Essen und Schlafplätzen versorgt werden und ihr Protest auch hier in Leipzig gehört wird. Dazu werden wir, zusammen mit Personen anderer antirassistischer Gruppen und den Flüchtlingen in den Asylunterkünften der Region, Protestaktionen in diesen Tagen organisieren“ so Luka Bando, eine Sprecherin der Initiative Grenzenlos.

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